Erinnerung an Kriegsheimkehrer

Als ich diese Meldung über ein Lager für Kriegsheimkehrer in Frankfurt/Oder gesehen habe, ist mir ein Stück aus der Familiengeschichte in den Sinn gekommen. Mein Opa war in Kriegsgefangenschaft in Sibirien und kam erst 1949 oder 1950 zurück. Vermutlich ist er auch durch dieses Lager durch, jedenfalls hat er erzählt, dass die Männer allesamt erst einmal entlaust worden sind. Die Umstände, unter denen sie in russischer Kriegsgefangenschaft lebten, waren wirklich lausig – wobei es nicht nur den Kriegsgefangenen selbst so ging, auch die russische Bevölkerung lebte unter erbärmlichen Umständen. Sozialismus halt. Da sind dann (bis auf ein paar Funktionäre) alle gleichermaßen arm.

https://www.welt.de/geschichte/zweiter-weltkrieg/article243004681/Kriegsheimkehrer-aus-dem-Osten-Viele-starben-in-den-Gueterzuegen.html

Bildquelle ist das Bundesarchiv Bild 183-S78953, bei der Bildbeschreibung ist zu lesen:

Im Lager Gronenfelde bei Frankfurt/Oder wurde am 19. Mai 1948 der 500.000. deutsche Kriegsgefangene aus der Sowjetunion entlassen. Die Berliner Presse sowie Vertreter der Zentralverwaltung für Umsiedler, des FDB und der Volkssolidarität waren anwesend und hatten Gelegenheit, das deutsche Entlassungslager und die sowjetische Entlassungsstelle in der Hornkaserne zu besichtigen.
Auf diesem gepflegten neuangelegten Friedhofsgelände sind 3.700 ehemalige deutsche Kriegsgefangene beerdigt. Sie starben in der Zeit vom 23.9.1945 bis 6.9.1946. Alle später Verstorbenen sind auf den städtischen Friedhof in Frankfurt/Oder beerdigt. Die Sterbeziffer hat in den letzten Jahren sehr stark nachgelassen. Im Januar 48 verstarben 6 ehemalige Kriegsgefangene, im Februar 8, im März 7 und im April 13.

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